J+S-Schulsport – mehr Kinder und Jugendliche erreichen

Intro

«Wenn es um den Zugang von jungen Menschen zum Sport geht, spielt der freiwillige Schulsport eine ganz wichtige Rolle.» (Matthias Remund, Direktor BASPO, Ansprache Magglingertag 3.11.2022) 

Tauch ein ins Wimmelbild der Schule. Findest du die Snowboarderin in der Luft? Welche Sportart findest du im Wald in der Nähe des Schulhauses? Wie viele Fahrräder zählst du?

Erinner dich an deine eigene Schulzeit zurück: Welche Erlebnisse kommen dir in den Sinn? Aus Wintersportlagern, Sportkursen, polysportiven Sommersportwochen? Findest du deine Erinnerungen auch im Wimmelbild wieder?

Freiwilliger Schulsport und Schulsportlager ermöglichen einzigartige und unvergessliche Momente…

Basics

Bewegung und Sport sind an der Schule besonders wichtig. Sie unterstützen Schulen darin, ein bewegungsfreundliches und gesundheitsförderndes Schulprofil zu geben. Der Schulalltag soll dem natürlichen Bewegungsbedürfnis der Kinder und Jugendlichen Rechnung tragen. Die Schule bietet die Möglichkeit, alle Kinder und Jugendlichen abzuholen und für Sport zu begeistern.

Klick auf die die Kärtchen, um mehr zu den verschiedenen Gefässen zu erfahren, die du in der Schule für Bewegung und Sport nutzen kannst. Durch J+S unterstützte Angebote sind auf der Rückseite mit dem J+S-Logo gekennzeichnet.

Obligatorischer Sportunterricht

Freiwilliger Schulsport

Schulsportlager

Schulanlässe

Bewegter Unterricht und Bewegte Pausen

Schulweg

Im schulischen Umfeld gibt es verschiedene Akteure und Akteurinnen. Fahr mit der Maus über die Grafik, um mehr über sie und ihre Aufgaben zu erfahren.

Prinzipien

Du kennst nun das bewegungsfreundliche Schulumfeld. Für die verschiedenen Akteurinnen und Akteure bieten der freiwillige Schulsport und Schulsportlager vielfältige Chancen. Formulier zwei bis drei Chancen pro Akteur oder Akteurin. Kommst du auf gleiche oder ähnliche Antworten?

Schülerinnen und Schüler

- In interessensspezifischen Gruppen neue Sportarten entdecken

- Neue Freundschaften knüpfen

- Über den Mittag in der Schule bleiben und aktiv betreut werden

- Kostenlos an mehr Sportangeboten teilnehmen

- Nach dem Besuch des Sportangebots einem Verein beitreten

- Viele spannende Lagererlebnisse sammeln

- Zugang ist für alle gleichermassen möglich, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Bildungsstatus, soziodemographische Subgruppe oder Aktivitätslevel

Lehrpersonen

- Eigene Passion über den Sportunterricht hinaus einer motivierten Zielgruppe weitergeben

- Schülerinnen und Schüler in einem anderen Setting kennenlernen

- Organisatorische Erfahrungen sammeln (bspw. «Schneesportlager»)

- Hohen Stellenwert des Sports an der Schule mitprägen

Schule

- Schulkultur durch mehr Bewegungs- und Sportangebote bereichern

- Durch Gemeinschaftserlebnisse die Identifikation mit der Schulgemeinschaft fördern

- Den sportaffinen Ruf einer Schule weiter stärken

- Integration von Schülerinnen und Schüler mit herausforderndem Verhalten in einem neuen Umfeld ermöglichen

Lokale Sportvereine

- Kinder und Jugendliche für die eigene Sportart begeistern und die Schwelle zum Vereinstraining senken

- Neue potenzielle Mitglieder erreichen

Die zahlreichen Chancen der verschiedenen Akteurinnen und Akteure zeigen, wie wichtig ein bewegungsfreundliches Schulumfeld ist. Ein grosses Ziel von J+S ist es, mehr Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung zu begeistern. Der freiwillige Schulsport bietet hierfür ein wichtiges Gefäss. Im «FTEM Schweiz», dem Rahmenkonzept zur Sport- und Athleten-Entwicklung, lässt sich der J+S-Schulsport auf der Stufe «Foundation» einordnen. Hier stehen das freudvolle Entdecken, Erlernen und Üben von elementaren Bewegungs- und Spielgrundformen sowie das Kennenlernen von verschiedenen Sportarten und das Pflegen eines aktiven Lebensstils im Fokus.

Die Studie über den Zugang zum Sport (Hänggi et al., 2022) zeigt Folgendes auf:

  • Der freiwillige Schulsport erreicht alle Kinder gleichermassen, unabhängig von Altersgruppe, Geschlecht, Nationalität, Sprachregion, Bildungsstatus, Einkommen oder Aktivitätslevel.
  • Er stellt den besten und einfachsten Zugang zu organisiertem Sport dar. Weniger aktive, ausländische sowie Kinder von bildungsfernen Eltern werden besser erreicht.
  • Soziodemographische Subgruppen, die in Sportvereinen untervertreten sind, finden Zugang.
  • Freiwilliger Schulsport wird als bestes niederschwelliges Angebot gewertet.

Der freiwillige Schulsport ist insbesondere für diejenigen Kinder und Jugendlichen von grosser Wichtigkeit, bei denen der Zugang zum ausserunterrichtlichen Sporttreiben fehlt. Im freiwilligen Schulsport…

  • … ist die Hemmschwelle niedriger, beispielsweise dank bekannten Räumlichkeiten oder bekannten Leiterinnen und Leitern (im Fall von Lehrpersonen).
  • … braucht es keine Einschreibung in einem externen Verein. Die Eltern kennen das Schulumfeld, wodurch auch hier die Hürde klein ist.
  • … wird durch die sportartenspezifische Ausrichtung der Grundstein für eine Brückenfunktion zu den Vereinen gelegt.

Good Practice

Der Freiwillige Schulsport und die Schulsportlager sind in Schulen und Gemeinden unterschiedlich organisiert. J+S-Schulcoach, Schulleitung, Gemeinde, Kanton sowie engagierte Lehrpersonen sind wichtig für eine erfolgreiche Einführung und Umsetzung dieser Angebote. Vereine können freiwillige Schulsportkurse organisieren, wenn die zuständige Stadt, Gemeinde oder Schule die Trägerschaft übernimmt. Die Angebote werden von Personen geleitet, die über eine Anerkennung J+S-Schulsport oder eine Anerkennung in der jeweiligen Sportart verfügen. Sie stellen gemeinsam mit den J+S-Schulcoaches sicher, dass die Angebote allen Anforderungen gerecht werden. Die J+S-Coaches der Schulen melden die Angebote an und rechnen sie auch ab. Ein Kurs im freiwilligen Schulsport wird mit 1.30 Franken pro Teilnehmerin oder Teilnehmer pro Stunde (plus Sockelbeitrag pro Kurs) unterstützt, Schulsportlager mit 16 Franken pro Teilnehmerin oder Teilnehmer pro Lagertag von J+S.

Begleite Gian-Andri beim Aufgleisen eines Handball-Angebots im freiwilligen Schulsport:

Gian-Andri hat vor Kurzem sein Studium beendet und tritt nun seine erste Stelle als Sekundarlehrer an. Er ist begeistert von der tollen, bewegungsfreundlichen Schule und erkundigt sich bei Tabea, die bereits seit 15 Jahren als Sportlehrerin an derselben Sekundarschule unterrichtet, nach Tipps.

Tabea betont, wie schön es ist, dass die Schule den Sport lebt und mitträgt. Sie selbst geniesst es, im freiwilligen Schulsport neben ihrem normalen Pensum Kurse zu geben. So kann sie ihre Passion für das Sportklettern weitergeben und die Schülerinnen und Schüler auf einer anderen Ebene kennenlernen. Gian-Andri war in seiner Jugend ein erfolgreicher Handballer und ist nun Trainer in einem Club. Gern möchte er seine Sportart den Schülerinnen und Schülern näherbringen und fragt bei Tabea nach, was er dafür tun muss.

Tabea freut sich über das Interesse und das Engagement von Gian-Andri und steht ihm gleich mit Rat und Tat zur Seite. Sie schauen im Belegungsplan der Sporthallen nach, welche Verfügbarkeiten noch vorhanden sind. So können sie an der nächsten Team-Sitzung gleich die weiteren Schritte mit ihrem J+S-Schulcoach Kilian besprechen. Tabea erklärt Gian-Andri, dass die Hallen anschliessend bei der Gemeinde reserviert werden können. Der Flyer des freiwilligen Schulsports für das Schuljahr werde gerade gestaltet, so dass das neue Angebot Handball auch gleich mit drauf könne. Der Flyer werde bei der Gemeinde publiziert und gehe an alle Eltern.

Gian-Andri ist begeistert von all den Möglichkeiten. Er hat noch weitere Fragen. Er hat gehört, dass die Schulsportlager jeweils ein Highlight sind. Er fragt bei Tabea nach, ob sie ihm dazu mehr erzählen könne. Tabea gerät sogleich ins Schwärmen. Die Schulsportlager seien jeweils ereignisreiche Wochen voll mit schönen Erlebnissen. Ein Highlight sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrpersonen. In der neunten Klasse fände jeweils ein polysportives Herbstlager des ganzen Jahrgangs statt. So könnten die Lehrpersonen gleich zu Beginn der Sekundarschule ein bewegungsförderliches Klima mitprägen, und die Schülerinnen und Schüler könnten sich untereinander besser kennenlernen. In der zehnten Klasse gäbe es klasseninterne polysportive Schulsportlager, und im Abschlussjahr in der elften Klasse würden sie ins Skilager nach Ovronnaz fahren.

Gian-Andri lässt sich von der Euphorie anstecken und freut sich bereits darauf, bei all diesen Schulsportlagern mitwirken zu können. Jedoch fragt er sich, woher sie das Ganze Know-How für die Lagerplanung haben. Tabea erklärt ihm, dass auf der Webseite von J+S viele hilfreiche Informationen für Schulsportlager zu finden sind. Mobilesport.ch habe zudem ein Monatsthema «Winterlager» und ein Monatsthema «Schulsportlager». Dort fänden sich alle hilfreichen Unterlagen, Checklisten und vieles mehr. Dank der guten Unterstützung der Gemeinde und des Kantons könnten sie die Angebote gestärkt aufgleisen und erhielten auch hier Subventionen von J+S.

Lina, eine Leiterin Geräteturnen im lokalen Verein sowie auch im freiwilligen Schulsport, stösst zu Gian-Andri und Tabea hinzu. Seit ein paar Jahren leitet sie immer dienstags nach der Schule ein Angebot im freiwilligen Schulsport. Das niederschwellige Angebot findet sie eine gelungene Variante, das Geräteturnen auch denjenigen Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, die nicht zwingend zwei bis drei Mal pro Woche trainieren möchten oder aber den Verein noch nicht kennen. Dass die Schülerinnen und Schüler die Leiterinnen und Leiter an der Schule kennenlernten, verkleinere die Hürde, bei Interesse dann auch ins Vereinstraining zu gehen. Gian-Andri hat viel Neues erfahren und freut sich nun umso mehr auf seine neue Anstellung an dieser Schule.

Reflexion

Betrachte nochmals das Wimmelbild aller Akteurinnen und Akteure im Schulsetting und beantworte für dich die untenstehenden Fragen.

  • Wo findest du dich im Wimmelbild wieder?
  • Welches sind die für dich wichtigen Akteurinnen und Akteure?
  • Mit welchen bist du bereits in Kontakt?
  • Mit welchen möchtest du in Kontakt treten?

Quiz

Los geht's! Quiz starten und Wissen checken.

0% gelöst

Transfer

Wo siehst du Potenzial, mehr Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung begeistern zu können?

Welche J+S-Schulsportangebote möchtest du aufgleisen?

Unter den nachfolgenden Links findest du weitere Informationen zum Sport im Schulsetting sowie mehr über einzelne Akteurinnen und Akteure und kannst gegebenenfalls Kontakte herstellen:

Bundesamt für Sport (BASPO)

Kanton:

Quiz

Löse die Quizaufgaben und überprüfe am Schluss deine Ergebnisse.