Skilanglauf-Technik gezielt beobachten
Schaut euch den Clip in Ruhe an. Achtet darauf, was die Ski machen und was die Kinder und Jugendlichen tun.
Seht ihr die Zusammenhänge?
In diesem Lernbaustein lernt ihr die Gerätefunktionen der Langlaufski kennen und wie ihr sie beeinflussen könnt.
Wie du im Einstiegsvideo gesehen hast, kann der Langlaufski verschiedene Bewegungen, sogenannte Gerätefunktionen, ausführen. Er kann belastet oder entlastet werden, drehen oder kanten. Das Ziel dabei ist, dass der Ski gleitet. In der Abfahrt geht dies natürlich ganz ohne Aufwand.
Welche Bewegungen musst du als Läufer/-in machen, damit du überhaupt vorwärtskommst?
Beugen: Zum Entlasten ist ein Beugen im Sprung-, Knie- und Fussgelenk nötig. Streckst du die Gelenke, ist der Ski belastet.
Drehen: Durch Drehen des Rumpfes oder des Fusses drehst du den Ski in die gewünschte Richtung.
Kippen: Durch Kippen von einem Ski auf den neuen Gleitski kantet der Ski im Skating ab und greift so in den Schnee. Im Klassischen kippst du nach vorne.
Strecken: Dank des Streckens des Abstossbeines greifen das Skiwachs oder die Felle im klassischen Stil und ermöglichen den Abstoss. Im Skating gräbt sich die Skikante in den Schnee und du kannst Vortrieb erzeugen.
Damit der Ski jeweils gleichmässig belastet ist und du in Balance bist, benötigst du eine gute Grundposition. Diese ist möglichst aufrecht und mit leicht gebeugten Knien. Stell dir vor, du bist ein «stolzer Zwerg».
Eine stabile Grundposition ist Voraussetzung für sicheres Langlaufen und ermöglicht erst ein sicheres Vorwärtskommen auf den Ski. Dabei ist der Oberkörper aufrecht, die Hüfte nach vorn gekippt, Knie und Sprunggelenk sind leicht gebeugt.
Dank der Kernbewegungen und des Standardschritts können wir mit dem richtigen Stockeinsatz alle Erscheinungsformen ausführen. Damit wir in der Erscheinungsform «sicher und selbstständig langlaufen und bremsen» die Schrittarten ausführen können, möchten wir euch die einzelnen KeyPoints der wichtigsten Schrittarten «Skating» und «Klassisch» zeigen. Diese kannst du als Leiter und Leiterin Skilanglauf in deinen Unterricht einbauen, beobachten, anleiten und gegebenenfalls verbessern.
KeyPoints 1:1
- Stockeinsatz während dem Gleiten auf einem Ski
- Neuer Gleitski setzt zeitlich versetz auf. Rhythmus: Stockeinsatz – Ski links aufsetzen – Stockeinsatz – Ski rechts aufsetzen …
KeyPoints 1:2
- Rhythmus: rechter Ski aufsetzen - Stockeinsatz - linker Ski aufsetzen (oder andere Körperseite)
KeyPoints 1:2 asymmetrisch
- Führungshand rechts: Stockeinsatz und Aufsetzen des rechten Skis erfolgen gleichzeitig (oder linke Körperseite)
Keypoints Diagonalschritt
- Schritt nach vorne
- Rhythmus: rechter Arm und linker Ski nach vorne, linker Arm und rechter Ski nach hinten
Um die Grundposition in beiden Schrittarten zu spüren, eignet sich etwa die Trainingsform «Tunnelarbeiter» sehr gut.
Swiss Ski bietet dir zudem auf seiner Webseite eine grosse Auswahl an attraktiven Aufgaben und Übungen, die dir helfen, die Kernbewegungen mit den Kindern und Jugendlichen zu üben.
Hier findest du die von Swiss Ski ausgewählten Trainingsformen.
Hier findest du die von Swiss Ski ausgewählten Trainingsformen.
Worauf achtest du nun in deinem Unterricht, damit die Kinder und Jugendlichen die Kernbewegungen und Keypoints möglichst wirksam lernen können?
«Lernen heisst selbst tun und braucht Zeit»: Wenn eine Bewegungsausführung nicht sofort korrekt ausgeführt wird, lasse den Teilnehmenden Zeit zum Üben. Dies kann beispielsweise in einem spannenden Parcours sein. Oft hilft es auch, wenn Kinder und Jugendliche allein oder zu zweit Bewegungen spielerisch ausprobieren können.
Wie kannst du das Wissen und Verständnis deiner Teilnehmenden im Training schulen?
Mit dem Wissen über die nötigsten Keypoints können Kinder und Jugendliche in Partnerarbeit einander Feedbacks geben. Dies erhöht die Motivation und das Verständnis der Teilnehmenden.