Kata: Kern der Grundprinzipien

Intro

Beim Trainieren von Judoka auf Foundation-Niveau scheint das Vermitteln von Kata nicht auf der Hand zu liegen. Dabei steht diese Trainingsform für bestimmte grundlegende Judoprinzipien:

  • Raumgefühl
  • Ausrichten der Fortbewegung
  • Beidseitigkeit
  • Kraft des Gegners nutzen
  • Positionierung des Körpers
  • Gleichgewicht
  • Kontrolle

Dieser Lernbaustein zielt darauf ab, dir über methodische Werkzeuge Zugang zu einer neuen Perspektive zu geben. So kannst du Kata dann leichter und niveaugerecht in deine Trainings einbauen und eine passende Umsetzung ermöglichen.

Basics

Deine Rolle besteht darin, die Judogrundprinzipien zu vermitteln. Um Freude am Judo zu entwickeln und vorwärtszukommen, müssen die Judokas diese Prinzipien unabhängig von der Trainingsform anwenden.

Kata ist ein Werkzeug, das du auf Foundation-Niveau einsetzen kannst. Indem du diese Trainingsform in Situationen einbaust, die deinen Lernzielen und den technischen Fähigkeiten der Judokas entsprechen, stellst du sicher, dass sie ihre Kompetenzen dauerhaft verankern.

Klicke auf die folgenden Karten, um zu den Prinzipien zu gelangen, die du mit Kata unterrichten und vertiefen kannst.

Fortbewegung

Gleichgewicht und Kontrolle

Kraft des Gegners nutzen

Beidseitigkeit

Prinzipien

Kata ist als eine für alle Judokas geeignete Trainingsform zu betrachten. Sie ist weder für Fortgeschrittene noch für Judokas reserviert, die sich auf eine Danprüfung vorbereiten.

Brauchst du Tipps, wie du Kata in deinem Training besser vermitteln kannst?

Auf Kreativität setzen
Auf Foundation-Niveau kannst du Kata ausgehend von bestehenden Serien anpassen oder selbst kreieren. Mach dir den Sinn von Kata zunutze und gib ihm eine persönliche Note.

Hilf den Judokas, sich ihrer Rolle bewusst zu werden
Kata ist viel mehr als nur das Streben danach, bestimmte Techniken zu beherrschen und sie möglichst präzis auszuführen. Soll der Ablauf optimal sein, müssen Tori und Uke ihre Rollen respektieren. Nütze Kata, um an die Rolle, die Haltung, die Einstellung und das Engagement jedes einzelnen Judoka zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erinnern.

Fördere Verständnis und Selbstbeherrschung
Stossen, ziehen oder drehen sind Teil jedes Trainings. Diese Bewegungsmuster kommen auch zum Zug, wenn die Judokas mit Kata eine Technik üben. Mit ihnen lässt sich eine Sequenz anstossen oder auf eine Offensive des Gegners reagieren. Indem du bestimmte Phasen einer Technik hervorhebst, kannst du zeigen, weshalb Tori oder Uke die eine oder andere Aktion umsetzen sollen.

Fördere und stärke die Kooperation von Tori und Uke
Die Zusammenarbeit von Tori und Uke ist sowohl einer der Schlüssel zum Erfolg von Kata als auch ein zentrales Element beim Judolernen. Ohne Zusammenarbeit kommt Judo nicht richtig zum Ausdruck. Über das Verständnis der unterschiedlichen Rollen hinaus musst du viel Wert auf das unerlässliche Kooperieren von Tori und Uke legen. Mit einer guten Kommunikation kann man sich im entscheidenden Moment besser im Raum positionieren und dabei seinen Respekt vor dem Partner zum Ausdruck bringen.

Good Practice

Kata geht über die Welt der Nage-no-kata hinaus.

Wie das Video aufzeigt, kannst du deine eigene Kata kreieren und Kombinationen anbieten, welche die Judokas dabei unterstützen, besser zu werden. Wenn du sie dazu anhältst, die Grundprinzipien auch im Rahmen strukturierter statt nur in offenen Trainingsformen anzuwenden (Yaku-soku-geiko oder Randori), gestaltest du den Lernprozess abwechslungsreicher.

Baue eine Kata ausgehend von einfachen Techniken auf, wie zum Beispiel die Kodomo-no-kata. Sie muss definierbare Ziele anvisieren und gleichzeitig den technischen Fähigkeiten und den körperlichen Voraussetzungen deiner Gruppe angepasst sein. Vermeide es, die Judokas wegen allzu hoher Anforderungen scheitern zu lassen.

Entdecke die integrale Version von Kodomo-no-kata, die eine hervorragende Inspirationsquelle darstellt.

Wie andere Trainingsformen ermöglicht Kata auch, bestimmte Sequenzen zu wiederholen. Die folgende Bilderserie zeigt, wie das Wiederholen einer bestimmten Sequenz Tori erlaubt, auf eine Aktion von Uke zu reagieren und Tai-otoshi umzusetzen. Während dieser Sequenz muss Tori die verschiedenen Etappen durchlaufen, die auf den Bildern zu sehen sind:

  • Von der vorhergehenden Aktion von Uke ausgehen
  • Effiziente Kumi-kata einsetzen
  • Die Bewegungsrichtung der Technik entsprechend steuern

Biete den Judokas niveaugerechte Aufgaben an. Bestimmte Punkte sind zu beachten, um die Qualität der Ausführung zu gewährleisten.

Reflexion

Wie du in diesem Lernbaustein gesehen hast, spielt die Kata als Trainingsform eine interessante Rolle auf Foundation-Niveau.

Welchen Platz hat Kata in deinem Unterricht?

Unter welchen Bedingungen lässt sich Kata deiner Ansicht nach einsetzen?

Quiz

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Transfer

Wir wollen dich dazu anregen, über deine Interpretation der Judogrundprinzipien und ihre Integration in deinen Unterricht nachzudenken.

Identifiziere ausgehend von diesen Überlegungen die Vorteile dieser Prinzipien für deine Trainings. Die Trainingsformen des Manuals «Judo» dienen dir als Inspirationsquelle, um deine Trainings abwechslungsreich und motivierend zu gestalten.

Quiz

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